CRP & Co: Biomarker erkennen Entzündungsrisiko für Atherosklerose

Die International Atherosclerosis Society hat ein klinisches Weißbuch veröffentlicht, in dem die Rolle von Biomarkern bei der Erkennung von Entzündungsrisiken beleuchtet wird.

Das Papier gliedert sich in vier Hauptabschnitte:

  • Die Rolle der Entzündung bei der Atherosklerose wird erläutert, wobei darauf hingewiesen wird, dass die lokale Entzündung in der Arterienwand direkt an der Entstehung der Erkrankung beteiligt ist. Eine systemische, chronische Entzündung kann auch das Fortschreiten der Atherosklerose fördern und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
     
  • Die Verwendung von Biomarkern zur Ermittlung des Entzündungsrisikos bei einzelnen Patienten ist jetzt möglich. Die Bestimmung des hochsensitiven CRP-Spiegels kann dazu beitragen, therapeutische Strategien zu ermitteln, die das Risiko schwerer kardiovaskulärer Ereignisse verringern können.
     
  • Zu den Maßnahmen, die das Entzündungsrisiko verringern können, gehören Änderungen des Lebensstils sowie pharmazeutische Interventionen. Politische Veränderungen könnten auch das Entzündungsrisiko der Atherosklerose mindern.
     
  • Die Belastungen durch Krankheiten sind erheblich. Atherosklerose führt zu einem erheblichen Verlust an Menschenleben und hat erhebliche Auswirkungen auf die Finanzen der Haushalte und die Volkswirtschaften weltweit.

Die Messung der Konzentrationen von im Blut zirkulierenden Entzündungsbiomarkern biete einen klinisch nützlichen Ansatz zur Bewertung des Entzündungsrisikos, schreiben die Autoren.

"Solche Biomarker können dazu beitragen, das Risiko einer Person für ein schwerwiegendes kardiales Ereignis vorherzusagen und therapeutische Ansätze zu identifizieren, die dieses Risiko verringern können".

Während zahlreiche Entzündungsfaktoren als Biomarker für atherosklerotische Ereignisse erforscht wurden, habe sich das C-reaktive Protein (CRP) in jahrzehntelangen Untersuchungen als der zuverlässigste, beständigste und klinisch nützlichste Marker für das kardiovaskuläre Risiko erwiesen.

Die Leber synthetisiert CRP und gibt es als Reaktion auf die Stimulation durch proinflammatorische Zytokine, insbesondere IL-6, in den Blutkreislauf ab. CRP selbst trägt dem Papier zufolge "wahrscheinlich nicht kausal zur Atherosklerose bei, dient aber als leicht zu messender, standardisierter, stabiler und zuverlässiger Marker für Entzündungen".

Fakt ist: Bei schweren Infektionen oder größeren Gewebeverletzungen kann der CRP-Spiegel um das bis zu 10.000-fache ansteigen. Unter Ausgangsbedingungen - wenn keine akute Infektion oder Verletzung oder eine entzündliche Grunderkrankung wie rheumatoide Arthritis vorliegt - bleibt der CRP-Spiegel jedoch konstant und unterliegt keinen größeren Schwankungen als bei wiederholten Messungen des Gesamtcholesterins oder des systolischen Blutdrucks.

"Somit dient die CRP-Konzentration als wichtiger, validierter und klinisch nützlicher Indikator für das Vorhandensein eines entzündlichen Risikos für Atherosklerose". 


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Das Verständnis der Auswirkungen von Entzündungen ist der Schlüssel für ein frühzeitiges Eingreifen und die Verringerung negativer kardiovaskulärer Folgen. Symbolbild. Credits: Pexels.com

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