Röteln-Virus-Antikörper: Serumspiegel sagen Risiko für SARS-CoV-2-Durchbruchsinfektionen voraus

Menschen mit niedrigeren Anti-Röteln-IgG-Serumspiegeln haben ein erhöhtes Risiko und sind anfälliger für spätere SARS-CoV-2-Durchbruchsinfektionen. Zu diesem Ergebnis gelangen Forschende der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) in einem Letter, der im European Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht wurde.

Tatsächlich konnte um Moritz M. Hollstein, Sascha Dierks und Moritz Schnelle zufolge gezeigt werden, dass Anti-Röteln-IgGs wichtige Informationen für die Vorhersage solcher Infektionen liefern. "Diese Ergebnisse erweitern eine frühere Beobachtung eines Zusammenhangs zwischen niedrigen Anti-Röteln-IgG-Spiegeln und schwachen humoralen Immunantworten nach einer SARS-CoV-2-Impfung auf einen möglichen funktionellen Zusammenhang", schrieben die Forschenden, und:

"Unsere Ergebnisse haben mehrere wichtige klinische Implikationen. Die Bestimmung der Anti-Röteln-IgG-Serumspiegel kann helfen, Personen zu identifizieren, die eine zusätzliche SARS-CoV-2-Impfung benötigen.

Es kann sogar vermutet werden, dass sie als umfassenderer Indikator für die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen Infektionen jenseits von SARS-CoV-2 dienen.

Da Rötelnimpfungen in der Regel nur in jungen Jahren verabreicht werden, könnten sie ein gutes Surrogat für eine allgemeine Reaktionsfähigkeit des Immunsystems sein. Unsere Daten deuten darauf hin, dass das Impfreaktionsmuster bei ansonsten gesunden Personen klinisch relevante Unterschiede aufweist und letztlich über den Impferfolg entscheidet. Daher wäre die Suche nach einem leicht zu ermittelnden Parameter, der die Wirksamkeit eines antiviralen und/oder antibakteriellen Impfstoffs anzeigt, ein beträchtlicher Gewinn für das öffentliche Gesundheitssystem, und es ist denkbar, dass das Anti-Röteln-IgG in dieser Hinsicht ein großes Potenzial hat. Dies könnte zu dem übergeordneten Ziel personalisierter Präventionsstrategien beitragen"


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Beschäftigt nach wie vor die Medizin: SARS-CoV-2. Credits: CDC

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