Cyberangriff: Kanadische "London Drugs" Apothekenkette lahmgelegt

Zahlreiche Apotheken der Kette "London Drugs" in ganz Westkanada bleiben aufgrund eines als „Cyber-Sicherheitsvorfall“ bezeichneten Vorfalls geschlossen.

London Drugs in Westkanada begann am Wochenende nach sechs Tagen Schließung mit der schrittweisen Wiedereröffnung der Geschäfte, berichtet die kanadische Nachrichtenagentur Global News. Die Schließungen waren auf einen "Cybersecurity-Vorfall" zurückzuführen, der sich am vergangenen Sonntag ereignete. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich in dem meisten Fällen ein Zero Day Cyberangriff.

"Wir bitten um Geduld, da wir mit jeder einzelnen Filiale zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen unserer Kunden in vollem Umfang gerecht wird, und daher werden wir nicht bekannt geben, welche Filialen wann geöffnet sind", schrieben die Mitarbeiter von London Drugs in einer aktuellen Mitteilung. 

Hauptbroblem des Cyberangriffs sei die Tatsache, dasss die Filialsysteme komplex und mit mehreren Systemen von Drittanbietern verbunden sind. Auf diese Weise trifft der Cyberabngriff indirekt auch die angebundenen Unternehmen.

Die weltweit zunehmenden Angriffe auf das Geundheitssystem haben mittlerweile politische Konsequenzen.

Das Vereinigte Königreich hat ein neues Gesetz eingeführt, das generische Passwörter auf intelligenten Geräten verbietet, um die Verbraucher vor Cyberangriffen zu schützen.

Nach Ansicht von Experten sollte Kanada ähnliche Maßnahmen ergreifen, da das Problem der Cybersicherheit immer drängender wird.

Das neue Gesetz ist am vergangenen Montag offiziell in Kraft getreten und soll die Verbraucher vor immer raffinierteren Hackern und Cyber-Kriminellen schützen. Das Gesetz verpflichtet die Hersteller, Mindestsicherheitsstandards einzuführen, um zu verhindern, dass Hacker auf internetfähige Geräte wie Smartphones, Spielkonsolen und Kühlschränke zugreifen können, heißt es in einer Pressemitteilung der britischen Regierung.


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