Krebsbehandlung: Universitätsmedizin Mainz weiterhin Onkologisches Spitzenzentrum

Für Menschen auf der Suche nach dem geeigneten Krebszentrum ist das eine gute Nachricht: Die Deutsche Krebshilfe fördert das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Mainz (UCT Mainz) für weitere vier Jahre als Comprehensive Cancer Center. Der Grund: Das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Mainz (UCT Mainz) bietet onkologische Versorgung auf Spitzenniveau.

Das hat die Deutsche Krebshilfe nach einer umfassenden Begutachtung durch internationale Expertinnen und Experten nun bereits zum dritten Mal bestätigt und es erneut als Comprehensive Cancer Center (CCC) ausgezeichnet. Damit verbunden ist eine finanzielle Förderung in Höhe von insgesamt 3,8 Mio. Euro über eine Laufzeit von vier Jahren.

In Deutschland gibt es neben Mainz nur fünfzehn weitere Onkologische Spitzenzentren. Gemeinsam bilden sie das CCC-Netzwerk. Die dadurch erzielten Synergien sollen helfen, tragfähige Konzepte zu erarbeiten, um die onkologische Patientenversorgung und die kliniknahe Krebsforschung zu verbessern.

Das UCT Mainz ist die zentrale Anlaufstelle für Krebspatientinnen und -patienten und koordiniert die interdisziplinäre Behandlung an den 17 zertifizierten Organkrebszentren der Universitätsmedizin Mainz. Ein zentrales Element des Erfolgs sind die interdisziplinären Tumorboards, in denen Experten unterschiedlicher Fachrichtungen im Vorfeld der Patientenbehandlung die meist sehr komplexen Befunde gemeinsam diskutieren und als Team möglichst passgenaue Therapien ableiten.

Jährlich werden rund 13.000 Patientenfälle interdisziplinär diskutiert und somit für alle Patientinnen und Patienten eine leitliniengerechte Therapieempfehlung ausgesprochen.

Neben einer hochqualitativen Patientenversorgung, ist eine zentrale Aufgabe des Onkologischen Spitzenzentrums der Universitätsmedizin Mainz translationale Forschungsprojekte zu entwickeln und Erkenntnisse daraus in eine bessere klinische Versorgung der Krebspatienten zu transferieren. Dazu tragen die sogenannten Disease Management Groups (DMGs) bei. In diesen arbeiten klinische Wissenschaftler, Grundlagenforscher und Epidemiologen interdisziplinär und transinstitutionell zusammen, um gemeinsam Lücken zwischen experimenteller und klinischer Forschung zu schließen und innovative, patientenzentrierte Forschungsprojekte zu entwickeln.

Durch eine enge Kooperation mit dem Institut für Translationale Onkologie (TRON) können die Patienten des CCC Mainz darüber hinaus langfristig von innovativen Forschungstechnologien profitieren. Wie anerkannt das UCT Mainz ist, zeigt sich auch darin, dass es gelungen ist, mit zwei Projekten zur Früherkennung von Lungenkrebs Teil der deutschlandweit ersten Graduiertenschule für Krebspräventionsforschung zu werden.

An der Universitätsmedizin Mainz wurde im Jahr 2011 als Zusammenschluss aller onkologisch tätigen Einrichtungen der Universitätsmedizin Mainz sowie der beteiligten sozialen Hilfseinrichtungen das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Mainz (UCT Mainz) gegründet. 2016 hatte sich die Deutsche Krebshilfe erstmals entschieden, dem UCT die größtmögliche Anerkennung zuteilwerden zu lassen und es ins deutschlandweite Netzwerk Onkologische Spitzenzentren, als dem deutschlandweiten Zusammenschluss der Spitzenzentren der Krebsmedizin, aufzunehmen.

Im Rahmen ihrer Initiative fördert die Deutsche Krebshilfe derzeit Onkologische Spitzenzentren an den Standorten Aachen/Bonn/Köln/Düsseldorf, Berlin, Dresden, Essen/Münster, Frankfurt a. M./Marburg, Freiburg, Göttingen/Hannover, Hamburg, Heidelberg, Leipzig/Jena, Mainz, München, Tübingen-Stuttgart, Ulm, Würzburg/Erlangen/Regensburg/Augsburg.


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Onkologische Versorgung auf Spitzenniveau – das UCT Mainz erneut als Onkologisches Spitzenzentrum (CCC) ausgezeichnet | Quelle: UM / Peter Pulkowski

Onkologische Versorgung auf Spitzenniveau – das UCT Mainz erneut als Onkologisches Spitzenzentrum (CCC) ausgezeichnet | Quelle: UM / Peter Pulkowski