Onkologie: S3-Leitlinie Komplementärmedizin aktualisiert

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie Komplementärmedizin aktualisiert. Dabei wurden insgesamt sechs Kapitel überarbeitet und vier Themen neu aufgenommen.

Mit der Leitlinie erhält das medizinische Fachpersonal evidenzbasierte Empfehlungen zum Einsatz komplementärer Verfahren in der Onkologie. Die Überarbeitung erfolgte unter Federführung der Fachgesellschaften Deutsche Krebsgesellschaft e.V., vertreten durch die Arbeitsgemeinschaft Prävention und Integrative Onkologie, Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V., Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. und Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V.

Folgende Kapitel sind neu in die Leitlinie aufgenommen worden: „Methadon“, „Zeolithe (Vulkangestein)“, „Cannabinoide“ sowie die Heilpflanze „Artemisia Annua (Beifuß)“. Der Bereich „Homöopathie“ und fünf Kapitel zu Substanzen in der biologischen Therapie wurden nach einer Aktualisierungsrecherche überarbeitet.

„Die wissenschaftlich basierte Datenlage zu komplementärer Krebsmedizin ist noch immer begrenzt. Wir haben deshalb Themen mit besonderem Forschungsbedarf identifiziert und als neues Kapitel in die überarbeitete Leitlinie aufgenommen", sagt Leitlinienkoordinatorin Jutta Hübner, Professorin für Integrative Onkologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Vorsitzende in der Arbeitsgemeinschaft Prävention und integrative Medizin in der Onkologie der DKG.

An der Prüfung und Weiterentwicklung der ausführlichen Handlungsempfehlung arbeiteten Mitglieder aus insgesamt 44 beteiligten Fachgesellschaften und Organisationen mit. Gefördert wurde die Leitlinie von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie.


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S3-Leitlinie Komplementärmedizin in der Behandlung onkologischer PatientInnen. Credits: Office des Leitlinienprogrammes Onkologie c/o Deutsche Krebsgesellschaft e.V.

S3-Leitlinie Komplementärmedizin in der Behandlung onkologischer PatientInnen. Credits: Office des Leitlinienprogrammes Onkologie c/o Deutsche Krebsgesellschaft e.V.