Space Omics and Medical Atlas (SOMA) soll Bettlägerigen auf der Erde zugute kommen

Der Space Omics and Medical Atlas (SOMA) ist eine einzigartige Datenbank mit integrierten Daten und Proben aus einer Vielzahl von Weltraummissionen, unter anderem von SpaceX und NASA.

Die Raumfahrt führt zu zellulären, molekularen und physiologischen Veränderungen bei den Astronauten. Daher erwarten Forschende, dass SOMA ein dringend benötigtes biomedizinisches Profil erstellen wird, das die kurz- und langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen der Raumfahrt beschreibt. "Dies wird die notwendigen Basisdaten für die Gesundheitsüberwachung, Risikominderung und Gegenmaßnahmen für kommende Mond-, Mars- und Explorationsmissionen liefern", schrieben die  Autoren der bereits im Juni publizierten Studie.

SOMA solle dazu beitragen, "dass Astronauten und Raumfahrer am Leben und gesund bleiben".

Allerdings weisen die Forschenden auch auf den irdischen Nutzen der Datenbak hin.

"Dies ist ein Durchbruch bei der Untersuchung der menschlichen Anpassung und des Lebens im Weltraum. Da viele der Veränderungen bei Astronauten im Weltraum jenen von Menschen ähneln, die bettlägerig und unbeweglich sind, können diese Studien klinisch relevant sein", teilen sie mit.

Die Daten seien daher für die künftige Erforschung des Weltraums und für Menschen auf der Erde wichtig, erkärt Guy Trudel, Rehabilitationsmediziner und Forscher am kanadischen Ottawa Hospital, der sich auf Raumfahrt und ihre Auswirkungen auf das menschliche Immunsystem konzentriert hat.

Zu den Highlights der Studie gehören:

  • Der Atlas enthält umfangreiche molekulare und physiologische Profile, die Genomik-, Epigenomik-, Transkriptomik-, Proteomik-, Metabolomik- und Mikrobiom-Datensätze umfassen, die einige übereinstimmende Merkmale über alle Missionen hinweg offenbaren.
     
  • Die Proben wurden vor dem Flug, während des Flugs, nach dem Flug und während der Erholungsphase entnommen.
     
  • Es wurde ein umfassendes Profil der physiologischen Veränderungen der Besatzung (Alter 29, 38, 42, 51) erstellt, sowie 13 einzigartige Arten von Bioproben gesammelt und verarbeitet.
     
  • Es wurden 2.911 Proben gesammelt und über 1.000 Proben für die Sequenzierung, Bildgebung und biochemische Analyse aufbereitet. Auf diese Weise entstand die erste Biobank für die Luft- und Raumfahrtmedizin.
     
  • Die SOMA-Ressource stellt eine mehr als 10-fache Steigerung der gesamten öffentlich zugänglichen omics-Daten aus der Raumfahrt dar.

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SOMA: Daten auf dem All sollen auch Bettlägerigen auf der Erde zugute kommen - so jedenfalls die Hoffnung der kanadischen Forschenden. Symbolbild. Credits: LabNews Media LLC.

SOMA: Daten auf dem All sollen auch Bettlägerigen auf der Erde zugute kommen - so jedenfalls die Hoffnung der kanadischen Forschenden. Symbolbild. Credits: LabNews Media LLC.