Reisen & Urlaub: Hepatitis als unterschätzte Gefahr

Schon in Europa besteht an vielen beliebten Reisezielen ein erhöhtes Risiko, sich mit Hepatitis anzustecken. Unser Tipp: Lassen Sie sich vor der Reise ärztlich beraten.

Übertragungswege von Hepatitis

Hepatitis A ist weltweit verbreitet; vor allem in Ländern mit geringeren Hygienestandards besteht ein erhöhtes Übertragungsrisiko. Neben Regionen wie Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien ist auch der Mittelmeerraum ein Risikogebiet - mit beliebten Reisezielen wie Italien, Spanien und der Türkei. Die Übertragung von Hepatitis A erfolgt fäkal-oral, beispielsweise durch verunreinigtes Leitungswasser, Badewasser (wie das Mittelmeer) oder kontaminierte Lebensmittel. Der Longdrink mit den Eiswürfeln an der Strandbar, das Baden im Meer, die Meeresfrüchte-Paella im Restaurant oder das Obst und Gemüse vom Markt - die möglichen Infektionsquellen sind vielfältig. Reisende können das Risiko nicht gänzlich vermeiden.

Das Hepatitis-B-Virus wird durch den Kontakt mit kontaminierten Körperflüssigkeiten wie z. B. Speichel, Blut, Sperma und Tränenflüssigkeit übertragen und ist 100 x ansteckender als HIV. Eine Infektion kann daher z. B. durch kosmetische Eingriffe und medizinische Behandlungen mit unsterilen Instrumenten erfolgen, aber auch durch sexuelle Kontakte mit infizierten Personen.

Unspezifische Symptome und Folgen

Die Symptome einer Hepatitis-A-Infektion sind häufig unspezifisch und erschweren die Diagnose. Zu möglichen Symptomen zählen Fieber, Durchfall, Bettlägerigkeit sowie Oberbauchschmerzen. Etwa die Hälfte der Personen, die sich mit Hepatitis A infizieren, können Gelbsucht (Ikterus) entwickeln. Im Gegensatz zu Hepatitis B, C und D, wird A nicht chronisch. 

Auch bei Hepatitis B ist keine Blickdiagnose möglich. Wie bei Hepatitis A sind die Beschwerden unspezifisch: Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Gelbfärbung der Haut und Augen, Übelkeit, Erbrechen oder Schmerzen im Oberbauch. Zudem kann auch der Verlauf einer Infektion mit dem Virus sehr unterschiedlich ausfallen. Während die Infektion mit Hepatitis B bei Erwachsenen in 90 % der Fälle vollständig ausheilt und eine lebenslange Immunität hinterlässt, kann sie in den anderen Fällen chronisch werden und zu einer Leberzirrhose (geschrumpften Leber), Leberkrebs und sogar zum Tod führen.

Frühzeitig über bestmöglichen Schutz vor Hepatitis beraten lassen

Da es schwierig ist, jeglichen Kontakt mit Hepatitis-Viren zu vermeiden, sollten sich Urlauberinnen und Urlauber 4-8 Wochen vor der Reise bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt informieren, wie sie sich vor Hepatitis schützen können - egal, wo die Reise hingeht. 


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Der Urlaub kann schön sein - wenn man sich nicht mit Hepatitis infiziert. Symbolbild. Credits: GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG

Der Urlaub kann schön sein - wenn man sich nicht mit Hepatitis infiziert. Symbolbild. Credits: GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG